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Lieblingsrezepte mit Schweizer Käse # 2 – Klassisches Schweizer Fondue „Moité-Moité“

Weiter geht’s im Käsetext und zwar mit flüssigem, heißem Käse. Es gibt ja viele Versuchungen im Leben. Neben dem besten Eheschatz der Welt und Schokolade ist heißer, cremig geschmolzener Käse definitiv eine davon. Es ist wirklich ein Jammer, dass man den Fonduetopf (aber auch das Raclette) nur zu Silvester herausholt. Jedes Jahr nehme ich mir in meinem Neujahrsvorsatz vor, sowas auch mal unter dem Jahr zu machen. Nicht nur zwischen den Feiertagen. Aber mit den Neujahrsvorsätzen ist das halt so eine Sache. Dabei ist es doch immer lecker, oder? Ein Essen mit Genuss, mit guten Freunden, in geselliger Runde. Es verbreitet gute Laune. Man isst langsam und gemächlich. Eigentlich doch eine gesunde Art des Essens. Und Käsefondue kann etwas, was Brüh- oder Fettfondue und auch Raclette nicht können: Es beruhigt die Gemüter. Vor allem die männlichen. Keiner, der anfangs so viel Hunger hat, dass er mit mehreren Gabeln und Pfännchen gleichzeitig jongliert und dann so im Stress is(s)t, dass die Freude am Essen vergeht und sich nach kurzer Zeit Sättigung eingestellt hat. Denn das tolle am Käsefondue ist, dass nichts gar werden muss. Man tunkt sein Brot in die leckere Käsemischung und kann es gleich vernaschen.

Schweizer Käse Fondue

In meinem letzten Post habe ich Euch die beiden Käsesorten „Le Gruyère AOP“ und „Vacherin Fribourgeois AOP“ vorgestellt. Diese beiden zu gleichen Teilen sind die richtige Käsemischung für das klassische Schweizer Fondue „Moité-Moité“, das aus dem Französischen übersetzt „Halbe-Halbe“ bedeutet. Die Mischung ist wirklich sehr lecker! Der Vacherin Fribourgeois bringt hervorragende Schmelzeigenschaften mit und macht das Fondue wunderbar cremig und zartschmelzend, während der Le Gruyère  für einen fruchtig-kräftigen Geschmack sorgt und das Käsefondue dadurch gar nicht so mächtig wirkt. In den Le Gruyère hätte ich mich ja sowieso reinsetzen können und ich hab mich nur aus Liebe zu meinen Gästen sehr zusammengerissen um nicht beim Käsereiben alles wegzunaschen. Definitiv ein Käse, den ich mir merken muss!

Klassisches Schweizer Käsefondue

Dieses Rezept, das ich bekommen habe, hat mich wirklich überzeugt. Oft mochte ich Käsefondue gar nicht besonders gern und hab lieber einen normalen Ofenkäse vorgezogen. Die einen waren mir zu mächtig oder viel zu würzig, die anderen hatten gar keinen Geschmack und kamen nur etwas „fettig“ daher. Daher war ich auf dieses Originalrezept besonders neugierig und selbst überrascht, wie viel die richtige Mischung der Zutaten ausmacht. Es braucht auch nicht viel Vorbereitung. Keine Soßen und anderen Klimbim. Gute dunkle, helle oder süßliche Brotsorten, etwas Obst und fürs nächste Mal ein wenig Rohkost (vielen Dank für den Tipp!). Als Essensbegleiter darf natürlich auch ein guter Wein nicht fehlen, zumal man ihn ja schon für die Zubereitung des Käsefondues braucht. Ein Traminer vom Weingut Zehnthof ist es bei uns geworden. Er hat fantastisch dazu geschmeckt! Natürlich ist auch ein durstlöschendes kühles Bier nicht verkehrt. Zum Käsefondue passt einfach alles. Und ich sag eh immer: „Es darf, was schmeckt!“.

Fondue mit Schweizer Käse


REZEPT

Zutaten:
(für 4 Personen)
400 – 500 g Le Gruyère AOP
400 – 500 g Vacherin Fribourgeois AOP
 1 – 2 Knoblauchzehen
1 TL Butter
¼ L trockener Weißwein
2 EL Kirschwasser
Salz (z.B.  Wiesenkräutersalz)
Pfeffer
geriebene Muskatnuss
1 EL Speisestärke
2 EL Wasser
(Kirschwasser und Weißwein könnt Ihr durch alkoholfreien Apfelwein oder Apfelsaft ersetzen)

Baguette und Brot in Würfel geschnitten sind natürlich ein Muss, aber ein gemischter Salat, Obst und Rohkost passen ebenso wunderbar zum Fondue.

Bereitet als erstes Brot und die Dinge vor, die Ihr zum Fondue dazu reichen wollt. Schneidet dazu Brot, Baguette usw. in ca. 2 – 3 cm große Würfel. Diese Größe lässt sich mit der Fonduegabel sehr gut aufspießen.

Die beiden Käsesorten „Le Gruyère AOP“ und „Vacherin Fribourgeois“ entrindet Ihr und reibt sie in grobe Raspel. Verrührt in einer kleinen Schüssel oder Tasse die Stärke mit dem Wasser. Den geschälten Knoblauch müsst Ihr sehr fein hacken. In einem geeignetem Fonduetopf (Caquelon) schmelzt Ihr die Butter und dünstet den Knoblauch darin glasig, aber nicht braun, an. Dieser wird mit dem Weißwein abgelöscht. Lasst ihn kurz aufkochen und fügt nach und nach unter ständigem Rühren den geriebenen Käse hinzu und lasst ihn so schmelzen. Rührt solange weiter, bis eine homogene Masse entstanden ist. Schaltet die Herdplatte dazu auf eine mittlere Stufe, damit der Käse nicht anbrennt.

Diese Fonduebasis schmeckt Ihr nun mit Kirschwasser, Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss ab. Wenn Ihr zufrieden seid, bindet Ihr die Masse mit der angerührten Speisestärke und lasst das Käsefondue unter weiterem Rühren andicken. Dann könnt Ihr den Fonduetopf auf das Rechaud stellen und warmhalten bis sich alle am Tisch versammelt haben.

Da das Käsefondue ein traditionelles Gericht ist, gibt es darum natürlich auch viele Geschichten, Gewohnheiten und Bräuche. Die „Verliererbräuche“ genauer gesagt. Wer sein Stück Brot im Fonduetopf verliert, der wird bestraft. Wie, könnt Ihr untereinander ausmachen, aber Asterix und Obelix würde ich nicht empfehlen, nachzuahmen. Die Idee ein Schnäpsle zu spendieren oder die Runde mit einem Witz oder Lied zu „belustigen“, find ich da schon netter. Ihr könnt aber auch nackig um den Block laufen. Alles ist besser, als sich im Genfer See versenken zu lassen!

Da bleibt mir dann nur noch, Euch einen schönen käsig-genussvollen Abend zu wünschen!
Eure Marion



Kommentare

  1. Ich bin ja bekennender Käsefonduefan und habe schon viele verschieden Rezepte ausprobiert. Das hier gehört zu den allerbesten. Die Käsemischung ist einfach genial. Wir nehmen noch rohen Schinken oder - wenn's ganz luxuriös sein soll - Bündner Fleisch, umwickeln die Brotstücke und dann ab in den Käse. Oder Paprikastücke reintauchen, das ist auch eine super Ergänzung.

    LG Moni

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